(Keine) Verbote und Zwänge – wem nutzt es?

Damit das Zusammenleben funktioniert ist es selbstverständlich, dass es in einer Gruppe oder der Gesellschaft gewisse Regeln gibt. Dies Einschränkungen der persönlichen Freiheiten akzeptiert auch jeder, so lange die Verbote nachvollziehbar sind und Sinn machen.
Aber wenn Maßnahmen für einen besseren Umweltschutz oder zur Verbesserung der Gesundheit nur als Vorwand dienen und immer mehr widersprüchliche Entscheidungen getroffen werden – oder wie jetzt sogar zwangsweise Impfungen geplant werden – dann stellt sich unweigerlich die Frage, was soll das?

Freiheit wichtiger als Gesundheit?!

Schaut man sich einige der aktuellen Themen in unserem Land an, so reibt man sich verwundert die Augen. So gibt es zum Beispiel eindeutige Belege über die Folgen von Rauchen und  Passivrauchen.

Nach Schätzungen von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) sind aktuell pro Jahr 167 Lungenkrebstodesfälle auf Passivrauchen zurückzuführen. Im Jahr 1994 gab es jährlich noch 400 derartige Todesfälle, schreiben sie im “International Journal of Public Health”. Die Forscher gehen davon aus, dass der Rückgang auf den gestiegenen Schutz der Nichtraucher zurückzuführen ist.Spiegel-Online

ZigaretteBezieht man alle Todesfolgen durch Passivrauchen mit ein, dann sind es laut der Techniker Krankenkasse jährlich in Deutschland 3.300 Todesfälle. “Das sind mehr Todesfälle als gegenwärtig pro Jahr in Deutschland durch illegale Drogen, Asbest, BSE und SARS zusammen.” Und etwa ebenso viele wie im Straßenverkehr sterben. Von den vielen Geschädigten und Langzeitkranken ganz abgesehen.

Wie die Tagesschau am 26.7.2019 berichtete, sterben an den Folgen des Rauchens insgesamt in Deutschland jährlich 120.000 und weltweit 8 Millionen Menschen!

Wir haben hier also sehr viele Kranke und Todesfälle, die eindeutig dem Rauchen zuordenbar sind und bei denen Maßnahmen wie das Rauchverbot in Gaststätten sehr schnell zum Erfolg führen. Da stellt sich doch die Frage, warum Rauchen dann nicht ganz verboten wird. Das wäre ein effektiver Schutz und würde viele Leben retten. Von den daraus resultierenden Einsparungen für das Gesundheitswesen ganz zu schweigen.
 Hier wird als Grund dies nicht zu verbieten meist der Schutz der persönlichen Entfaltung und Lebensgestaltung genannt. Obwohl dadurch auch andere gefährdet und umgebracht und der Allgemeinheit die entstehenden Kosten aufgebürdet werden. 

Ebenso würde ein Tempolimit auf den Autobahnen die Zahl der Opfer um ca. 26% reduzieren. Und darüber hinaus weniger Lärm verursachen, Spritverbrauch und Abgase verringern und es gäbe weniger Staus. Also allen Beteiligten nutzen, auch der Umwelt.
Trotzdem hat der Bundestag kürzlich den Antrag auf ein Tempolimit mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Ganz nach dem Motto: Freie Fahrt für freie Bürger. Das gibt es übrigens nur in Deutschland. Alle anderen Länder haben ein Tempolimit (wenn man von Haiti und dem Inselstaat Dominica absieht, die keine entsprechenden Autobahnen haben).

 Da eine Einschränkung trotz nachgewiesenem Nutzen und ohne irgend welche Risiken nicht erfolgt scheint die Freiheit des Einzelnen unseren Politikern extrem wichtig zu sein.  Oder doch nicht?

Umsatz wichtiger als Freiheit und Gesundheit?!

Warum soll dann auf der anderen Seite eine Zwangsimpfung gegen Masern eingeführt werden,

  • deren Nutzen oft behauptet aber wissenschaftlich nie belegt wurde,
  • die im Erfolgsfall maximal 1 Todesfall pro Jahr verhindern könnte
  • deren Risiken durch Nebenwirkungen und Folgeschäden immens sind
  • und die persönliche Entscheidungsfreiheit massiv einschränkt?

Könnte es daran liegen, dass der Staat an jedem Päckchen Zigaretten zwischen 75% und 90% vom Verkaufspreis an Tabak- und Umsatzsteuer kassiert?
Allein die Tabaksteuer bringt dem Staat jedes Jahr ca. 14,5 Mrd. Euro ein!Geldsack

An Impfungen und deren Folgeschäden verdient die Pharmaindustrie prächtig. Und ist entsprechend generös mit Spenden für die Parteien. So erhielt die CDU allein von Hans-Joachim Langmann (dem inzwischen ehemaligen Chef des Pharmariesen Merck und Präsident des Verbands der chemischen Industrie VCI sowie des Bundesverbands der Deutschen Industrie BDI) seit dem Jahre 2000 Spenden in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro! Im Jahr 2017 waren es 370.000 Euro, 2018 waren es 260.000 Euro und 2019 …

Zufälliger Weise ist der Pharmariese Merck als Hersteller des MMR-Impfstoffs (Masern-Mumps-Röteln) einer der größten Profiteure von weiteren empfohlenen Impfungen und der geplanten Zwangsimpfung. Als ehemaliger Chef dürfte Langmann genügend Aktien und Optionen besitzen, um an den daraus resultierenden Erträgen zu partizipieren. Also ein Gewinn für alle Beteiligten – nur nicht für die von der (Zwangs)Impfung Betroffenen. Die müssen ggf. mit den Schäden leben und die Profitgier anderer ausbaden.

Es geht nur um den Profit

Auch bei vielen medizinischen Studien geht es nicht um den Erkenntnisgewinn und Nutzen für die Patienten, sondern den damit zu erzielenden Profit. So berichtet das Ärzteblatt unter dem Titel “Arzneimittelforschung – Marketing vor Evidenz, Umsatz vor Sicherheit” von umfangreichen Manipulationen der Pharmaunternehmen, wie eine Untersuchung der Bundesärztekammer aufdeckte.

„Die Arzneimittelforschung befindet sich in einer Schieflage. Die Mehrzahl der Studien wird von der Industrie finanziert. Große pharmazeutische Firmen haben in zahlreichen, durch interne Dokumente und Unterlagen gut dokumentierten Fällen die Evidenz verbogen, bis sie für das Marketing tauglich war. Prof. Dr. med. David Klemperer

Da wundert auch nicht mehr dass Huflattich, eines der ältesten natürlichen Hustenmittel, faktisch wegen angeblich bedenklichen Inhaltsstoffen so gut wie nicht mehr erhältlich ist – die Zulassung vom Spritzmittel Glyphosat hingegen verlängert wurde. Trotz eindeutiger Hinweise auf dessen krebserregenden und gesundheitsschädigenden Wirkungen.
Dass das zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) “seine Bewertung bzgl. Glyphosat über viele Seiten vom Glyphosathersteller Monsanto eins zu eins abgeschrieben hat” war sicher nur eine Arbeitserleichterung. Quasi Nachbarschaftshilfe. Wo der Eigentümer von Monsanto, der Chemieriese Bayer, praktischer Weise gleich ein Büro im Gebäude des BfR hat↑. Und zusammen mit den beiden anderen großen Pestizidherstellern BASF und Syngenta in der BfR-Komission für Pflanzenschutzmittel sitzt. Wie konnte der Bock nur der Berater des Gärtners werden?
Ein Schelm der vermutet, dass die mehr als 1 Mio. Euro Parteispenden in den letzten Jahren nur vom (Lobby)Verband der Chemischen Industrie diesbezüglich einen Einfluss hatten.

 Effektiver Schutz und Nutzen für die Bevölkerung sieht anders aus. Die meisten Verbote dienen heute nicht zum Schutz der Gesundheit, sondern irgend einer Lobby den Umsatz vor (natürlicher) Konkurrenz zu sichern oder neuen zu generieren. Und egal wie sinnvoll und nützlich ein Verbot wäre, wenn das den Umsatz gefährdet wird es nicht erlassen. Weitere Beispiele dazu im Artikel “Nach bestem Wissen und Gewissen?“. 

Möglichkeiten und Maßnahmen

So lange wir ein Gesellschaftssystem haben, bei dem Parteien von der Industrie finanziert werden, Konzerne die Gesetze schreiben und sich einige wenige auf Kosten der Gesundheit vieler bereichern können, wird sich das nicht ändern. Auch nicht durch Wahlen, bei denen über die Listen nur die zur Auswahl stehen, die zum Parteien-System gehören und das verwerfliche Spiel mitspielen.

Wenn Wahlen etwas ändern würden wären sie längst verboten!Kurt Tucholsky

Es wird Zeit, dass die Bevölkerung Verantwortung übernimmt und ein Gesellschaftssystem zum Wohle aller schafft. Beginnen kann heute schon jeder damit, indem er “seine” Bundes- und Landtagsabgeordneten mit den Schandtaten konfrontiert und diese permanent daran erinnert, wem sie zu dienen haben. Und sein Einkaufsverhalten entsprechend ändert und den kleinen Bäcker um die Ecke statt irgend welche multinationalen Konzerne unterstützt. Dann noch etwas ziviler Ungehorsam gegenüber widersinnigen Regeln …
… da sollte sich doch etwas machen lassen.
Wie war der Spruch vor 30 Jahren?  Wir sind das Volk!

Und das bleiben wir auch ohne Politiker. Nur was sind die ohne uns?
Das sollte man sich – und denen! – einfach ab und an klar machen.

 

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