Corona-Krise – Zerreissprobe zwischen Charakter und Zwängen

Unter Druck zeigt sich, was wirklich in etwas steckt. Nicht nur bei Orangen. So ist auch durch die aktuelle Corona-Krise einiges zu sehen – nicht nur Frisuren – was man kürzlich nicht für möglich gehalten hätte. Aber vielleicht ist Charakter nur etwas für Idealisten oder Schönwetterperioden?

Zwänge oder Kalkül?

Die Firma Eventim, den Marktführer im Bereichen Ticketing und Live Entertainment kennen viele, die schon online ein Veranstaltungsticket gebucht haben. Der Chef von Eventim, Klaus-Peter Schulenbert, ist kürzlich durch seine Äußerung in einem Interview mit der Wirtschaftswoche aufgefallen. Dort sagte er: “Wenn es genug Impfstoff gibt und jeder sich impfen lassen kann, dann sollten privatwirtschaftliche Veranstalter auch die Möglichkeit haben, eine Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen zu machen”.

Was sich wie eine Privatmeinung anhört, hat einen pikanten Hintergrund: Eventim organisiert mit seiner Ticket-Software die Impftermine in manchen Bundesländern.
Schulenberts Äußerung ist also nicht uneigennützig. Sowohl für die aktuelle Krise, um das Impfgeschäft und damit die Terminvergabe anzukurbeln, als auch für die Zukunft nach dem Lockdown. Denn Eventim kann mit seiner Software inzwischen auch Impfpässe lesen und erfassen. Sobald es die mit seinen Aussagen geforderten Privilegien für Geimpfte gibt, können sie bei der Buchung schon prüfen, ob jemand ggf. ins Konzert darf oder nicht. Was nicht nur datenschutzrechtlich mehr als bedenklich ist.

Um wirtschaftlich erfolgreich durch die Krise zu kommen und sich für danach besser zu positionieren, mag es ein geschickter Schachzug sein: bei einem aufgrund der Coronamaßnahmen wegbrechenden Kerngeschäft auf den Corona-Nutzen-Zug auf zu springen.
Was geschäftspolitisch verständlich ist, sieht ethisch moralisch ganz anders aus und widerspricht nicht nur jeglichem Anstand. Es leistet auch einer weiteren Spaltung der Bevölkerung Vorschub und verstößt zudem noch gegen das Diskriminierungsverbot!

Warnung des Europarates

Erst am 27. Januar 2021 hat der Europarat eine dringende Aufforderung zur Unterlassung jeglicher Diskriminierung von Ungeimpften an die europäischen Länder gerichtet.

Laut der Europarat-Resulution 2361/2021 ist:

7.1.6: ein besonderes Augenmerk auf mögliche Insidergeschäfte von Führungskräften in der Pharmaindustrie oder auf Pharmaunternehmen zu richten, die sich auf Kosten der Allgemeinheit unangemessen bereichern

7.3.1: sicherstellen, dass die Bürger darüber informiert werden, dass die Impfung NICHT verpflichtend ist und dass niemand politisch, sozial oder anderweitig unter Druck gesetzt wird, sich impfen zu lassen, wenn er dies nicht selbst möchte;

7.3.2 sicherstellen, dass niemand diskriminiert wird, weil er nicht geimpft wurde, weil er möglicherweise gesundheitliche Risiken hat oder sich nicht impfen lassen möchte;

Dieser eindringliche Hinweis des Europarats kommt nicht von ungefähr. Wie es in jedem System und zu jeder Zeit schon immer Mitläufer, Denunzianten und Opportunisten gab, so auch jetzt. Die einen, die jeden Befehl gehorsamst umsetzen, egal wie widersinnig oder unmenschlich er ist. Unterstützt von denjenigen, die andere anschwärzen – ohne deren Situation und Gründe zu kennen. Und diejenigen, die aus jeder Situation ihren Nutzen schlagen.

Lichtblicke

Erfreulich ist, dass immer mehr dieses heimtückische Spiel durchschauen und nicht nur dagegen protestieren, sondern auch dementsprechend ihre Konsequenzen ziehen. Das verdeutlichen viele Kommentare zu dem Artikel über Eventim in der Welt. Hier nur ein paar der über 1.000 Kommentare, einige sind noch deutlich heftiger formuliert:

Ich lege derzeit schon eine Boykott-Liste an mit Unternehmen, die sich in der Corona-Krise unmöglich verhalten. Diese Unternehmen bekommen auch danach keinen Cent mehr von mir! Eventim gehört nun dazu.

Raimund M:”Das merk ich mir auf jeden Fall. In diesem Leben kein Ticket mehr bei Eventim. Viel Erfolg und Glück mit den geimpften Kunden wünsche ich dem Ticket Unternehmen. Aber halt ohne uns.

Wolfenstein: “Wenn durch die Lockdown- Dauerschleife sich die Arbeitslosigkeit bei 25% einpendelt, hat eh’ niemand mehr Geld für Konzertbesucher.”

Daniel W: “Der ganze Ansatz ist absurd. Wenn jeder ein Impfangebot hat dann hat er ja die freie Wahl. Nicht geimpft aufs Konzert gehen – Lebensrisiko. […] Lockdown wegen allem ? Alles verbieten? Manche sollen mal anfangen nachzudenken. Was ist der Status Quo gewesen – und was muss gewährleistet sein dass dieser wieder erreicht wird. Selbst Merkel hat das wohl so schon angedeutet – was nicht heißt dass man ihr trauen kann. Wenn manche gerne dauerhaft fremdbestimmt auf Weisung des Staates leben wollen können sie gerne nach Nordkorea oder China auswandern.

Die Kommentare in der Welt und auf einen Brief an Eventim zeigen, dass solche Anbiederungen und Verhaltensweisen von der Bevölkerung zunehmend nicht mehr akzeptiert werden und dies auch Konsequenzen hat.
 Immer mehr sind auch nicht mehr bereit, völlig unsinnige, unsolidarische oder gar diktatorische Maßnahmen zu tolerieren. Als ob das Ansteckungsrisiko allein im Auto auf der Heimfahrt um 19.50 Uhr ein anderes wäre als um 21:10 Uhr. 

Eventim dient hier nur zur Verdeutlichung als ein Beispiel von vielen. In diese Kategorie gehören auch andere Firmen der unterschiedlichsten Branchen.
Aber auch Polizisten, die ohne jegliches Augenmaß einfach blind selbst die irrsinnigsten Anordnungen zum Teil mit Gewalt durchsetzen.
Leider wie uns mehrfach berichtet wurde auch Ärzte, die bedürftigen Menschen entgegen jeglicher Indikation ein Maskenattest verweigern oder ohne nähere Prüfung der Vorerkrankungen zu Impfungen raten.

Ist es schon wieder soweit?

Bevor jetzt wieder manche reflexartig mit Aussagen wie “Befehl ist Befehl” oder “Wir müssen uns an die Verordnungen halten” oder ähnlichem kommen …
Genau das haben 1938 auch viele gesagt. Und jeder Mauerschütze der DDR hat sich damit reinzuwaschen versucht. Wegen der Corona-Krise ist alles anders? Weit gefehlt!

Wer den Impuls nach einer solchen Rechtfertigung verspürt, möge sich die Frage beantworten, ab wann er nicht mehr blind Befehle befolgt. Erst wenn er jemanden umbringen muss?
Das tut er ggf. indirekt schon heute. Zum Beispiel wenn er jemanden nötigt eine Maske aufzuziehen, der dann wegen Kreislaufproblemen bewusstlos wird und mit dem Hinterkopf auf die Bordsteinkante knallt. Oder der an dem durch den Sauerstoffmangel resultierenden Lungenproblem nach ein paar Wochen stirbt. Für den Betroffenen macht es keinen Unterschied – der hat den Schaden oder stirbt! Dafür sind diejenigen verantwortlich, die ihm ein Attest verweigerten oder auf die bedingungslose Einhaltung von Befehlen und Verordnungen pochten! Über deren Unsinn gibt es hier auf dem Blog und im Internet inzwischen genügend Informationen. Es kann also niemand mehr wie 1945 sagen, er hätte von nichts gewusst.

Möge sich dann auch jeder an den Geschichtsunterricht in der 7. Klasse erinnern. Dort waren alle der Meinung, sie hätten Sophie Scholl und die Weiße Rose bei der Aufklärung unterstützt und ggf. auch Anne Frank versteckt!
Worte sind leicht gesagt – heute können Taten folgen und zeigen, dass das nicht nur hohle Phrasen waren. Dazu ist nicht mal jemand zu verstecken und die Todesstrafe bei dessen Entdeckung zu fürchten. Sondern einfach nur mal die Klappe zu halten, wenn jemand keine Maske auf hat oder der Nachbar Besuch bekommt! Oder wegzuschauen wenn ein Kind auf seinem Schlitten lacht. Dürfte nicht so schwer sein, wird schließlich seit Jahren auch bei Vergehen von Politikern, Migranten, Drogendealern in Berlin und ganze Stadtteile beherrschenden Clans sehr erfolgreich praktiziert!
Wer das nicht schafft, der kann seine ganzen Rechtfertigungen und seine gefühlte moralische Überlegenheit in die Tonne kloppen. Denn er zeigt, dass er auch damals ein guter Systemling gewesen wäre und sich heute etwas vormacht!

 SEI DU DER GRUND, WESHALB ANDERE WIEDER AN DAS GUTE IM MENSCHEN GLAUBEN! 

Raus aus der Zwickmühle!

Es sei ausdrücklich betont, dass wir hier niemanden anklagen, sondern einfach die Situation verdeutlichen möchten. Viele Unternehmen und Millionen Menschen kämpfen heute mehr oder weniger ums nackte Überleben und müssen schauen, wie sie durch kommen. So hat sicher auch Eventim und jeder andere seine Gründe, Probleme und wirtschaftlichen Zwänge oder psychische und menschliche Defizite, dass sie sich so verhalten wie sie es tun.

 Deshalb ist es besonders wichtig:

  • den Druck untereinander nicht noch weiter zu erhöhen
  • uns nicht weiter spalten zu lassen oder dieser Vorschub zu leisten
  • eine ergebnisoffene und unvoreingenommene Diskussion über sämtliche Corona-Maßnahmen zu führen und
  • die persönlichen Entscheidungen auf allen Ebenen zwingend zu achten und respektieren! 

Wer zum Beispiel meint, sich durch eine Impfung schützen zu können, der soll sich impfen lassen. Wer das Risiko eines Impfschadens nicht eingehen möchte, der lässt sich nicht impfen. Wenn Impfungen schützen, brauchen Geimpfte keine Angst zu haben und es können alle ins Konzert oder am öffentlichen Leben teil nehmen. Vor wem oder was sollten die Geimpften Angst haben?
Das Argument, diejenigen zu schützen, die nicht geimpft werden können, läuft ins Leere. Denn diese werden wie diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können, heute schon ausgegrenzt und diskriminiert! Oder dazu gezwungen!
Bleibt höchstens, dass anhand der Ungeimpften irgend wann auffällt, dass die Geimpften die falsche Entscheidung getroffen und die Politiker die falschen Maßnahmen angeordnet haben!

 Wenn auch Sie der Meinung sind, dass wir uns wieder auf unsere mitmenschlichen Werte besinnen und die Spaltung in der Bevölkerung vermeiden sollten, dann leiten Sie diesen Text bitte an ihre Freunde und Bekannte weiter und seien Sie im Alltag ein entsprechendes Vorbild. Denn wir kommen nur gemeinsam aus dieser Krise und nur mit gegenseitigem Respekt und Achtung können wir uns auch nach der Krise noch in die Augen schauen und vertrauen. 

Weitere Informationen

zum Thema “Corona”
zum Thema “Impfen”
Mitmachaktionen
Veranstaltungstermine

Kostenfrei abonnieren
unseren Telegram-Kanal
unseren Newsletter

Teile diesen Beitrag

Schreibe einen Kommentar