Wenn ein Artikel über eine Veranstaltung von einem in der Zeitung erscheint, freut man sich zunächst einmal. Allerdings wird diese Freude dann getrübt, wenn gewisse Dinge sinnentstellend dargestellt werden oder wesentliche Aspekte einfach unter den Tisch fallen. Oder gar manche mit offiziellen Quellen belegte Sachverhalte als falsch dargestellt und statt dessen nur Pauschalaussagen gemacht werden. Wie zum Beispiel bei dem Artikel von Jule Müller in den BNN vom 23.8.2019 über den Vortrag “Impfen – was macht Sinn?”
So fehlt in dem Artikel unter anderem, dass die Aussagen im Vortrag mit offiziellen Quellen, überwiegend staatlichen Behörden und einigen angesehenen wissenschaftlichen Fachpublikationen, belegt wurden. Also Zahlen und Daten von RKI (Robert-Koch-Institut, PEI (Paul-Ehrlich-Institut), DGUHT (Deutsche Gesellschaft für Umwelt- und Humantoxikologie), WHO (Welt-Gesundheits-Organisation), CDC (U.S. Centers for Disease Control and Prevention), VAERS (Vaccine Adverse Event Reporting System), statistisches Bundesamt etc. verwendet wurden. Aber das würde vermutlich nicht zum gewünschten Bild passen, das versucht wird zu suggerieren.
Was auch an dem abschließenden Hinweis in dem Artikel auf Kla.TV deutlich wird. Auch hier wird eine von den Medien inzwischen leider häufig benutzte Methode verwendet. Es wird versucht, eine Quelle mit Bezug auf andere Themen als unseriös darzustellen. Statt sich mal mit den Inhalten zum Thema Impfen dort auseinander zu setzen. Zumal dort im Gegensatz zu so manchem Presseorgan alles mit Quellen belegt ist. Da hätte Jule Müller noch einiges lernen können. Aber wenn es nicht um die Sache geht, sondern nur darum bestimmte Eindrücke zu erwecken, dann ist es so natürlich geschickter von ihr.
Verweise auf Studien sucht man in dem BNN-Artikel leider vergebens. Deshalb für diejenigen, die nicht nur an so oberflächlichen Pauschalaussagen wie von Jule Müller interessiert sind, nachfolgend die Richtigstellung einiger Aussagen und die jeweiligen Quellen aus dem Vortrag dazu. Dann kann sich jeder selbst ein Bild machen und entscheiden, wer hier was falsch darstellt. Oder einfach zu unserem nächsten Vortrag kommen.
Emotionen statt Fakten
Es ist nicht wie in dem Artikel geschrieben wurde “meine Theorie”, dass Kinderkrankheiten auch einen Nutzen haben können, sondern Stand der Wissenschaft. Inzwischen werden sogar Masern- und Mumps-Viren in der Krebstherapie eingesetzt. Spannender Weise bietet eine durchgemachte (Kinder)Krankheit einen gewissen Schutz, eine Impfung hingegen nicht (Daniel W. Cramer et. al. “Mumps and ovarian cancer: modern interpretation of an historicassociation”).
Statt so eine Quelle zu veröffentlichen ist natürlich die von Jule Müller (ohne Angabe wen sie da zitiert) in Anführungszeichen gesetzte Aussage “Wenn man dieser aber die Möglichkeit, an Masern zu sterben, gegenüberstellt, wird das Ganze grotesk.” viel emotionaler. Wird dadurch aber nicht richtig. Richtig grotesk hingegen ist, dass Jule Müller im Vortrag die Zahlen und Quellen dazu genannt bekam und trotzdem so etwas (auch noch falsch) zitiert.
Gesagt wurde im Vortrag: “Bereits im Februar 2015 berichteten Global Research und Natural News nach Auswertung der Daten vom U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und dem Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), dass von den Impfstoffen eine deutlich größere Gefahr ausgeht als von der Krankheit”.
Dazu wurde auf einer Folie die entsprechende (übersetzte) Meldung der Veröffentlichung gezeigt.
Quelle: Natural News. Weitere Daten dazu veröffentlichte Vaccine Impact.
Ergibt plötzlich ein ganz anderes Bild, oder?
Es entscheide bitte jeder selbst, möglichst anhand von Fakten und nicht einer nur die Emotionen ansprechenden Aussage einer Volontärin.
Können geimpfte andere anstecken und Masern bekommen?
So handelt es sich nicht wie Jule Müller behauptet um “meine These“, dass jemand nach der Masernimpfung andere anstecken kann und Geimpfte trotzdem die Masern bekommen können. Diese Aussage ist vielfach mit Fakten und Studien belegt worden. Zum Beispiel im Ärzteblatt, Februar 2014.
Weitere Quellen dafür sind zum Beispiel:
- Anis E, Grotte I, Moerman L, et al. “Masern in einer stark geimpften Gesellschaft: Ausbruch 2007/2008 in Israel”, PubMed
- Gustafson TL, Lievens AW, Brunell PA, Moellenberg RG, Buttery CM, Sehulster LM. “Masernausbruch in einer vollständig immunisierten Sekundarschulpopulation”, PubMed
- Rosen JB, Rota JS, Hickman CJ, et al. “Masernausbruch bei Personen mit vorherigem Nachweis der Immunität, New York City, 2011”, PubMed
- Hahné SJ, Nic Lochlain LM, van Burgel ND, et al. “Masernausbruch bei zuvor immunisierten Beschäftigten im Gesundheitswesen, Niederlande, 2014”, PubMed
Vor allem wenn jemand noch darauf hingewiesen wurde sollte es auch für eine Volontärin der BNN im Bereich des Möglichen sein, diese ggf. zu prüfen und korrekt wieder zu geben.
Ebenso wie die Zahlen nach der Massenimpfung gegen Diphtherie in Deutschland 1939. In den Jahren vor der Impfung lag sie immer bei plus/minus 11.400 kranken Kindern. Nach der Impfung schoss die Krankheitsrate schlagartig auf 150.000 Fälle hoch.
Quelle: E. McBean: „Vaccines do not Protect“
Ob jetzt jemand der Pauschalaussage von Jule Müller mit Bezug auf das RKI oder den in den Quellen genannten Zahlen und Fakten mehr glauben schenkt, das möge bitte jeder für sich entscheiden.
Glaubwürdigkeit von Ärzten
Auch die Unterstellung, dass von mir die Meinung von Ärzten nicht ernst genommen würde, ist schlicht und ergreifend falsch und aus dem Zusammenhang gerissen. Vielleicht hätte sich Frau Müller einfach mal wie empfohlen den Vortrag von Dr. med. Klaus Hartmann ansehen sollen. Dieser war 10 Jahre für die Zulassung von Impfstoffen bei der obersten Bundesbehörde, dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI), zuständig. Er kündigte dort, weil die Meldung von Impfschäden und Todesfällen nach Impfungen keine Konsequenzen nach sich zogen. Und weist unter anderem darauf hin, dass die meisten Ärzte damit überfordert sind, Impfschäden zu melden. Auch dass im Studium die wenigsten etwas über Impfstoffherstellung, -sicherheit oder Inhaltsstoffe und deren Nebenwirkungen erfahren.
Aber es passt natürlich viel besser ins Konzept, jemanden der impfkritisch ist als Gegner der Ärzte darzustellen. Die Leser werden den dann schon in eine entsprechende Ecke stellen und sich ihren Teil denken. Manche denken sich aber vielleicht auch etwas über diejenige, die so etwas schreibt.
Glaubwürdigkeit von Behörden wie dem RKI
Passend dazu Jule Müllers Aussage, dass ich das RKI für nicht glaubwürdig halte. Komisch nur, dass ich im Vortrag deren Zahlen (und nicht wie Frau Müller Pauschalaussagen) für einige meiner Aussagen als Beleg genommen habe. Was natürlich in so einem Pressebericht nicht erwähnt wird. Stört nur das mühsam aufgebaute Bild.
Richtig wäre gewesen zu schreiben warum ich einige Aussagen und Anweisungen vom RKI als falsch, bzw. nicht immer als sinnvoll erachte. Da das bei Frau Müller fehlte, holen wir das hier nach.
Ausgangspunkt war im Vortrag der letzte große Feldversuch der WHO (Weltgesundheitsorganisation) die Wirksamkeit der BCG-Impfung (Tuberkuloseimpfung) nachzuweisen. Dazu sollten von 1968 bis 1971 in Indien 364.000 Menschen die BCG-Impfung und 364.000 Menschen ein Placebo erhalten.
Dieser großangelegte Versuch musste abgebrochen werden, weil es bei den Geimpften zu viele Totesfälle und Impfschäden gab. Zudem erkrankten die Geimpfte deutlich häufiger als die Ungeimpften!
Die WHO forderte daraufhin sämtliche Länder auf, auf die BCG-Impfung zu verzichten. Da diese nichts nützt aber jede Menge Risiken birgt und bereits viele schädigte.
Hier die entsprechende Folie aus der Vortragspräsentation dazu:
Die beim RKI angesiedelte STIKO (Ständige ImpfKommision) hat also trotz der Warnung der WHO vor der BCG-Impfung, weil diese keine Wirkung hat und eine Vielzahl an Schäden und Todesfällen verursachte, weiterhin 27 Jahre diese Impfung in Deutschland auf dem Impfplan empfohlen!
Der oben erwähnte Vortrag von Dr. Hartmann über einige “Gepflogenheiten” beim PEI zeigen zudem, dass der Umgang mit der BCG-Impfung kein Einzelfall war.
Wenn man sich überlegt, weswegen und für was in Deutschland alles ein unverzüglicher Produktrückruf erfolgt, sei angesichts dieser Vorkommnisse und der damit verbundenen Gefährdung der Hinweis erlaubt, sich nicht blind auf Aussagen oder Empfehlungen einer Behörde zu verlassen, sondern sich immer auch selbst zu informieren.
Fazit
Vielleicht sollte sich Frau Müller mal Gedanken über ihre Glaubwürdigkeit machen. Und wen sie mit so einer Darstellungen wie in ihrem Bericht eventuell davon abhält, sich selbst unabhängig zu informieren. Denn jeder hat die Verantwortung letztendlich für sich selbst. Ebenso wie ggf. auch einen Impfschaden. Den hat derjenige dann lebenslänglich und nicht nur 2 Wochen wie eine Kinderkrankheit. Da hilft dann auch weder eine Frau Müller noch das RKI.
Übrigens, ich würde auch keinen Vortragsinhalten zustimmen, wenn ich nicht bei dem Vortrag dabei gewesen wäre. Und wenn sie dort genau so nachgefragt hat wie sie den Artikel geschrieben hat …
Lassen wir das. Sind wir froh, dass wir nicht so einen Job machen (müssen).
Es zeigt aber auch wieder, wie wichtig es ist sich selbst zu informieren und nicht irgend welchen Aussagen zu vertrauen. Vor allem nicht weil es in der Zeitung stand.
Apropos …
… warum fällt mir jetzt bloß Reinhard Mey ein?
Alle Wetter!! Da hattet Ihr aber wieder zu tun, finde das eine bodenlose Frechheit, so Stimmung zu machen – passt doch so ins Bild.
Bei mir rief letzte Woche ein Herr mit sonorer Stimme an, der mich volllaberte, daß ich unter allen Heilpraktikern als Expertin rausgesucht worden sei und er darum bitte, in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt (???!) ein Interview mit mir zu machen. Als ich sagte, daß ich daran klein Interesse habe, hörte ich ihn murmeln “das kann ich mir denken”– was hält man denn davon….
Weiter so, Ihr macht gute Arbeit, laßt Euch nicht unterkriegen- herzlich
Regina
Der Artikel von Frau Müller ist völlig oberflächlich und ohne jeglichen Sachverstand, absolut laienhaft. Anstatt sich objektiv über die Sachverhalte und Statistiken des Impfens zu informieren, war ihr Bericht absolut unsachlich und flach gehalten.
Bevor man einen Artikel über ein Thema, von dem man keine Ahnung hat, schreibt, sollte man sich vorher ausreichend über das Thema informieren.
Mädchen, Du musst noch vieles lernen!!!!
Stefan, Dein Kommentar auf den unsachlichen laienhaften Zeitungsarikel einer unfähigen, die Sachlage verdrehenden Klatschjournalistin (sie könnte für die Bild schreiben, zu mehr reicht es nicht), ist sehr gut und sachlich ausgefallen – hattest dadurch natürlich einigen Ärger – aber so ist es, wenn man gegen den Strom schwimmt und versucht, den staats- und medienhörigen “Blinden” die Augen zu öffnen.
Mach weiter so, wir werden Dich dabei unterstützen.
Vielen Dank für euer Engagement!!!!!!
Liebe Grüße
Sabine
Heute, am 4. September 2019, wurde in den BNN ein Leserbrief veröffentlicht.