Der Kampf gegen natürliche Heilmittel

Seit Jahren läuft in der EU ein Feldzug gegen natürliche Heilmittel und zum Teil seit Jahrhunderten bewährten Heilpflanzen. Das betrifft nicht nur den Einjährigen Beifuß (Artemisia annua), sondern viele Pflanzen. Argumentiert wird entweder mit giftigen Inhaltsstoffen, wie den Pyrrolizidinalkaloide (PA) bei Beifuß und Huflattich, oder einer fehlenden Heilmittel-Zulassung. Nur was hat es damit wirklich auf sich?
Ist die propagierte Medikamentensicherheit tatsächlich zum Schutz des Verbrauchers oder nur ein Vorwand, um der Pharmaindustrie die lästige Heilmittel-Konkurrenz vom Hals zu schaffen? Die folgenden Vergleiche zeigen die wirkliche Intention.

Macht die Dosis oder das Marketing das Gift?

Die natürlichen Heilmittel haben sich seit Jahrhunderten bewährt und früher wussten viele Menschen, wie diese anzuwenden sind. So wurden manche Pflanzen zum Beispiel nur zu bestimmten Zeiten oder nur eine Zeit lang genommen. Zudem gilt nach wie vor Paracelsus Aussage aus Septem Defensiones:

Alle Ding sind Gift und nichts ohn Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.

Wie sieht es also mit den natürlichen Heilmitteln aus?
Der Vergleich mit einem beliebten Nahrungsmittel und einem häufig verschriebenen Medikament verdeutliche das wirkliche Risiko natürlicher Heilmittel.

Beinwell, Huflattich & Co.

Konkret zu obigem Beispiel mit Beinwell und Huflattich: Pyrrolizidinalkaloide sind natürliche Inhaltsstoffe mancher Kräuter und Pflanzen, die diese als Fraßschutz bilden. Diese kommen z.B. auch in Rucola, Borretsch, Oregano, Liebstöckel und vielen weiteren Pflanzen vor.

Die bei der Verstoffwechslung der Pyrrolizidinalkaloide im Körper entstehenden Abbauprodukte können die Leber schädigen. Dazu sind aber meist größere Mengen über einen längeren Zeitraum erforderlich. Dies hat im Tierversuch bei Ratten teilweise zu Zellenveränderungen und dem Entstehen von Krebszellen geführt. Es wird vermutet, dass diese Wirkung auch im menschlichen Körper auftreten kann.

Soja – eine Giftpflanze macht Karriere

Soja wurde wegen ihres Giftgehalts für Mensch und Tier lange höchstens als Gründüngung verwendet. Erst modernere Verarbeitungsmethoden ermöglichten den Einsatz als Schweinemastfutter. Aufgrund des hohen Gehalts an Hormonen kann der Verzehr von Soja zu massiven Störungen des Immunsystems und zu hormonell-bedingten Krebsarten führen, sowie einigen weiteren gesundheitlichen Beschwerden. Und das bereits bei Mengen, die viele Konsumenten im Blut aufweisen. Deshalb schon mal eine Warnung vor Soja gehört?
Vermutlich nicht! Dank geschickter Marketingstrategien gilt Soja trotzdem als gesund.

Wer mehr über Soja und die Folgen erfahren möchte, dem sind die folgenden Videos empfohlen: “Karriere einer Giftpflanze” und “Dement und impotent durch Soja?

Ramipril – Liebling der Ärzte

Ramipril ist der in Deutschland bei Bluthochdruck und Herzschwäche am Häufigsten eingesetzte ACE-Hemmer und gehört zur “Top Ten” aller verschriebenen Arzneimittel.  Bei einer oberflächlichen Recherche im Internet bezüglich des Risikos findet man bei den meisten Suchmaschinen Hinweise von einschlägigen Pharmaseiten, dass nach derzeitigen Erkenntnissen ACE-Hemmer wie Ramipril keine Langzeitschäden verursachen und schwere Nebenwirkungen zudem sehr selten seien. Und das trotz gegenteiliger Studienergebnisse!

Schaut man in den Beipackzettel, dann kommt einem das große Grausen. Nachfolgend nur ein kleiner verkürzter Auszug wann sofort der Arzt informiert werden soll und was als Nebenwirkungen auftreten kann. (Anmerkungen von uns kursiv in Klammern) :

• Schwellungen des Gesichts, der Lippen oder des Rachens, die das Schlucken oder Atmen erschweren
• Juckreiz und Hautausschläge bis hin zu schweren Hautreaktionen einschließlich Hautausschlag, Geschwüre im Mund (Aphthen) oder Ablösung der Haut
• beschleunigte Herzfrequenz, unregelmäßiger oder starker Herzschlag (Herzklopfen), Schmerzen oder Engegefühl im Brustkorb oder schwerwiegenderen Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall  (also das, was Ramipril angeblich “heilt”!)
• Kurzatmigkeit oder Husten, die mögliche Anzeichen einer Lungenerkrankung sind (laut einer Studie erhöht sich auch das Lungenkrebsrisiko!)
• Blutungen, erhöhte Infektionsanfälligkeit, Halsschmerzen, Fieber, Müdigkeit, Schwächegefühl, Schwindel oder blasse Haut, die mögliche Anzeichen
einer Blut- oder Knochenmarkerkrankung sind
• starke Bauchschmerzen, die bis zum Rücken ausstrahlen können und mögliche Anzeichen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) sind
• Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Unwohlsein, Gelbfärbung der Haut oder Augen (Gelbsucht), die mögliche Anzeichen von Lebererkrankungen wie Hepatitis (Leberentzündung) oder Leberschäden sind.

Weitere mögliche Nebenwirkungen, die 1 von 10 Behandelten betreffen können:
• Kopfschmerzen, Müdigkeit,
• Schwindelgefühl, Ohnmacht,
• Hypotonie (ungewöhnlich niedriger Blutdruck),
• trockener Reizhusten, Nebenhöhlenentzündung oder Bronchitis, Kurzatmigkeit
• Magen- oder Darmschmerzen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Unwohlsein oder Erbrechen
• Hautausschlag mit oder ohne Hauterhebungen
• Muskelkrämpfe oder -schmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen, die 1 von 100 Behandelten betreffen können:
• Gleichgewichtsstörungen und verschwommenes Sehen
• Juckreiz und ungewöhnliche Hautempfindungen wie Taubheit, Prickeln, Stechen, Brennen oder Kribbeln
• Verlust oder Veränderung des Geschmacksempfindens
• Schlafstörungen
• depressive Stimmungslage, Angst, ungewöhnliche Nervosität oder Unruhe
• verstopfte Nase, Atembeschwerden oder Verschlimmerung von Asthma
• Schwellung im Darm mit Symptomen wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall
• Sodbrennen, Verstopfung oder Mundtrockenheit
• gesteigerte Harnausscheidung
• übermäßiges Schwitzen
• Appetitlosigkeit oder -verminderung
• erhöhter oder unregelmäßiger Herzschlag
• geschwollene Arme und Beine, mögliche Anzeichen von Flüssigkeitsansammlungen im Körper
• Hautrötung mit Hitzegefühl
• Gelenkschmerzen
• sexuelle Störungen, bzw. verringertes sexuelles Verlangen bei Männern und Frauen
• Blutwerte, die auf Funktionsstörungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse oder der Nieren hindeuten

Fazit

Es möge jeder für sich selbst entscheiden, ob von Huflattich, Beinwell & Co. wirklich eine größere Gefahr ausgeht als von einem gehypten Nahrungsmittel wie Soja oder einem Pharmaprodukt wie Ramipril. Und in obigem Vergleich wurde mit Ramipril “nur” ein Blutdrucksenker heran gezogen, bei Schmerzmitteln oder Zytostatika für die Chemotherapie sieht es noch deutlich heftiger aus.

Ist es nicht sonderbar, dass im Internet trotz der im Beipackzettel genannten häufigen und gravierenden Nebenwirkungen und Risiken das Pharmaprodukt Ramipril als sicher gilt und Schäden als sehr selten dargestellt werden – auf der anderen Seite aber vor dem seit Jahrhunderten bewährten Huflattich und Beinwell wegen einer möglichen Leberschädigung gewarnt wird?
Apropos Leberschädigung – im Beipackzettel von Ramipril werden die möglichen Schäden an Leber, Nieren oder Bauchspeicheldrüse euphemistisch nur als “Blutwerte, die auf Funktionsstörungen hindeuten” beschönigt – so als ob diese keine Ursache hätten!

Ein Schelm, der vermutet, dass mit den natürlichen (und nicht patentierbaren) Pflanzen kein so guter Profit zu erzielen ist wie mit dem synthetisch hergestellten Pharmaprodukten und deshalb die Darstellung der Risiken so unterschiedlich ausfällt. Oder die Verordnungen komischer Weise immer die natürlichen Mittel beschränken, nicht aber die Pharmaprodukte.

Viele gutgläubige Patienten und selbst Ärzte wenden ein, dass die Pharmaprodukte aber doch zumindest gut erforscht und die Zulassung streng überwacht wird. Was ebenfalls ein Irrglaube ist, wie der nächste Blog-Artikel verdeutlicht.

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