In der Natur sieht man in diesen Tagen häufig das Johanniskraut. Die goldgelben Blüten und ihre strahlenförmigen Staubblätter lassen es mit der Sonne um die Wette strahlen.
Selbst in der Schulmedizin ist es bei leichter bis mittelschwerer Depression als wirksames Heilmittel anerkannt. Schon Paracelsus verwendete das Johanniskraut und Hildegard von Bingen bezeichnete es als die „Arnika der Nerven“.
Auch bei Verbrennungen und Sonnenbrand kommt es zum Einsatz. Doch Vorsicht, Johanniskraut erhöht die Lichtempfindlichkeit unserer Haut. Daher sollte bei Einnahme von Johanniskraut auf Sonnenbäder verzichtet werden. Und da es mit anderen Medikamenten Wechselwirkungen geben kann, ist dies ggf. vorher abzuklären.
Johanniskraut-Öl
Vielen bekannt ist der Einsatz als Johanniskraut-Öl. Um dies herzustellen werden frisch gesammelte Blüten und Knospen in ein durchsichtiges, weithalsiges Glas gefüllt, diese mit einem Holzlöffel angequetscht und das Glas mit einem guten kaltgepressten Olivenöl aufgefüllt. Das lässt man an einem sonnigen Fensterplatz ausziehen und schüttelt es mindestens 1 x täglich. Nach 6-8 Wochen filtert man das Öl durch ein Tuch ab und füllt es in eine dunkle Flasche. Wenn es kühl steht hält sich das Öl mindestens 1 Jahr.
Johanniskraut-Likör
Wenigen ist bekannt, dass man mit Johanniskraut auch einen leckeren Likör herstellen kann. Dazu 1 Tasse frische Blüten in eine weithalsige Flasche füllen und mit 50% Alkohol übergießen, so dass die Blüten gut abgedeckt sind. 2 Wochen an einen sonnigen Platz stellen und täglich schütteln.
Danach 3-4 Scheiben Ingwer und eine ganze Vanillestange kleinschneiden und in die Flasche geben. 500 g brauner Zucker in 1 l Wasser aufkochen, abkühlen lassen und ebenfalls in die Flasche füllen.
Den Likör mindestens 6 Monate ziehen lassen, dann abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. Er wird also zu Weihnachten rechtzeitig für die dunkle Jahreszeit fertig.
Tipp: Da er sehr lecker ist und vielleicht noch an Weihnachten Besuch kommt oder ein selbstgemachtes Geschenk benötigt wird, besser gleich die doppelte Menge machen. 😉
Wie bei allem – bitte in Maßen genießen! Bei zu viel kann sich die Wirkung auch ins Gegenteil verkehren. Wohl bekomms!
Der Johanniskrautlikör ist wirklich lecker. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass der Geschmack noch besser wird, wenn man ihn in Flaschen abgefüllt noch ein halbes bis ein Jahr ruhen lässt.
Hmmm richtig lecker.
Liebe Marianne, da hast du natürlich recht, am besten schmeckt er wenn er 1 Jahr reifen kann. Aber wer will so lange auf diesen leckeren Likör warten.