Fussball gehört zu den weltweit beliebtesten Sportarten. Allein der DFB (Deutscher Fussball Bund) hat mehr als 7 Millionen Mitglieder in ca. 25.000 Vereinen mit ca. 157.000 Mannschaften.
Dass sich Fussball auch jenseits der aktuell zur WM in Russland versammelten Weltspitze auf die Gesundheit auswirkt ist vermutlich jedem klar. Aber mal abgesehen von Stadionbauten und Verkehrsaufkommen von Fans auch auf die Geologie und Erdbeben?
Aufgrund des immer mehr um sich greifenden Bewegungsmangels und der damit einher gehenden gesundheitlichen Probleme sagen die einen, besser Fussball als gar keine Bewegung.
Auf der anderen Seite taucht Fussball in der Verletzungsstatistik ziemlich weit oben auf. Insbesondere die Muskulatur und die Bänder betreffend, aber auch die Gelenke und die Wirbelsäule werden stark beansprucht.
Und dann scheint es da noch kulturelle Unterschiede zu geben. Vor allem bei den Fans. So hört und liest man ab und an von dem einen und anderen Herzinfarkt im Stadion oder im heimischen Fernsehsessel. Der Spannung geschuldete singuläre Ereignisse, die durchaus auch mal ohne gegnerische Einwirkungen tödlich verlaufen.
Es gibt aber auch kollektive Ereignisse, die sich geologisch auswirken. Damit sind jetzt nicht irgend welche Stadien oder Autokorsos gemeint, sondern wenn der kollektive Freudentaumel die Erde erschüttert. Nein, nicht weil sich die Erde auch vor Freude oder Entsetzen schüttelt, sondern weil gleichzeitig die Fans hochspringen und so die Erde erbeben lassen.
Besondere Fähigkeiten scheinen die Fans in Peru zu haben. Denen gelang dieses “Naturschauspiel” inzwischen schon zum zweiten Mal!
Erstmals als Jefferson Farfán im vergangenen Herbst während der Play-offs gegen Neuseeland jenes Tor gelang, das dem Land seine erste WM-Teilnahme nach 36 Jahren bescherte. Damals meldete das Erdbebeninformationsportal Sismoalert eine Erschütterung in der Hauptstadt Lima, „genau in dem Moment, in dem Peru das Tor gegen Neuseeland schoss“. Quelle: Berliner Zeitung.
Und jetzt wieder bei der WM in Russland sorgte ein Elfmeterpfiff für ein Erdbeben in Peru. “Sismologia Chile”, die über Bewegungen der Erdkruste auf dem südamerikanischen Kontinent informieren, meldete: “Das Beben wurde von vor Freude springenden Fans ausgelöst, die ein mögliches Tor vorab bejubelten”.
Leider – oder zum Glück? – war der Schütze dann nicht erfolgreich.
Nicht auszudenken was uns global droht, wenn Peru im Finale gegen Island stehen würde. Vermutlich mehrere weltweite Flutwellen. Aber vorher wird bestimmt das Jubeln verboten. 😉