Push-Pull – Köpfchen statt Gift

Push-Pull kennen die Wenigsten, obwohl es eine der vielversprechendsten Methoden ist um gleich mehrere globale Problem zu lösen. Diese umweltfreundliche und nachhaltige Anbaumethode nutzt die symbiotische Wirkung verschiedener Pflanzen und verbessert dadurch die Bodenfruchtbarkeit, schützt vor Trockenheit und steigert die Erträge. Zudem schützt sie die Umwelt, da sie der Bodenerosion entgegen wirkt und ohne Sptizmittel auskommt, also auch noch sehr kostengünstig ist.

push-pull-Vergleich
Klarer erkennbarer Unterschied: Links wächst der Mais mit der Push-Pull-Methode, rechts herkömmlich.

Es hat also die ganze Region einen Vorteil, sowohl die Menschen vor Ort als auch die Umelt. Nur den globalen Chemiekonzernen, vor allem Monsanto, gehen ein paar Euros Umsatz flöten, da deren Gift keiner braucht.

 

Diese einfach geniale Methode hat 2 Komponenten:

Push: zwischen Mais oder Hirse wird Desmodium gepflanzt. Das vertreibt durch seinen Geruch die Stängelbohrer-Motten, trägt dazu bei dass der Boden Feuchtigkeit besser aufnehmen und speichern kann und erhöht die Fruchtbarkeit durch Stickstofffixierung. Ferner wird durch Desmodium das ertragsmindernde Unkraut Striga dezimiert.

Pull: Um die Felder herum wird Napiergras oder Brachiaria gepflanzt. Das lockt die Motten aus dem Feld und die Larven der Schädlinge ersticken in der klebrigen Blattmilch. Sowohl Napiergras als auch Brachiaria und Desmodium sind ausserdem als gesundes Zusatzfutter für das Vieh begehrt.

Die am icipe – Internationalen Insektenforschungsinstitut in Nairobi entwickelte Push-Pull-Methode wird seit 2006 in Kenia und inzwischen auch in Tansania, Uganda, Äthiopien, Malawi und Sambia mit großem Erfolg genutzt und trägt dort zur Ernährungssicherheit und höheren Einkommen bei. In der Projektphase 2015 – 2017 profitieren ca. 58.000 kleinbäuerliche Betriebe in Ostafrika mit insgesamt da. 290.000 Familienmitgliedern davon und konnten ihre Erträge um bis zu 300% gesteigert. Seit Projektbeginn 2006 wenden mehr als 130.000 Kleinbauern die push-pull-Methode an.

Hier ein sehenswerter Bericht dazu

Gefördert wird das Projekt von biovision mit einem Budget für 2017 in Höhe von
438.982 CHF. Weitere Informationen zu der Push-Pull-Methode gibt es hier.

Diese einfach geniale Methode vereint alle Vorteile für die Menschen und Region:

  • sie ist natürlich und umweltfreundlich
  • fördert das Selbstwertgefühl durch Hilfe zur Selbsthilfe
  • macht unabhängig von Almosen und Konzernen
  • sichert Existenzen und das Überleben
  • ist sehr kostengünstig
  • Wertschöpfung bleibt in der Region
  • ist einfach und vervielfacht den Ertrag

Das passt doch zu unserem Slogen: Besser als die Natur ist nur mehr Natur!
In der Natur passiert nichts ohne Sinn und Nutzen – auch wenn wir den manchmal nicht (gleich) sehen. Auch dass das Springkraut bei uns so überhand nimmt hat einen Sinn! Und auch dies kann man nutzen statt es zu bekämpfen.
Mach mit!

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